Newsletter: sek. Lympödem Erfahrungsbericht - Tipps + Tricks für Entspannung Lymphödem

21. Newsletter November 2022

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Schöner bunter Herbst. Newsletter Nr. 21

Liebe Mitglieder der Lymphödem Vereinigung Schweiz
Liebe Interessierte

Gerne möchten wir uns nach den Herbstferien mit einem Newsletter bei euch melden. Wir haben drei interessante Themen, die wir hier in diesem Newsletter ansprechen und verkünden möchten.

"Es ist, als ob sich nach eineinhalb Jahren Therapiemarathon plötzlich beim Endspurt die Ziellinie verschiebt."

Lymphödem nach Krebs, Krebstherapie, Chemotherapie, Bestrahlung

So genannt „sekundäre“ Lymphödeme sind leider eine häufige Nebenwirkung von Krebstherapien. Vor allem bei der Behandlung von Gebärmutter-, Gebärmutterhals- oder Brustkrebs, wenn bei Operationen viele Lymphknoten chirurgisch entnommen und zusätzlich bestrahlt wurden. Viele Krebsbetroffene werden zu wenig (früh) über diese mögliche Spätfolge aufgeklärt und wie sich Risiken minimieren lassen.

Auch wir in der Lymphödem Vereinigung Schweiz hören oft solche Geschichten von unseren Mitgliedern. Einige empfinden das Lymphödem schlimmer als die eigentliche Krebsdiagnose.

Unser Miglied, Nicole Cornu, hat nach einer Gebärmutterhalskrebs-Diagnose und -Therapie im Frühling/Sommer 2021 im Februar 2022 ein durch ein Erysipel verursachtes sekundäres Lymphödem im linken Bein entwickelt. Ihre Betroffenheit beschreibt sie wie folgt: „Es ist, als ob sich nach eineinhalb Jahren Therapiemarathon plötzlich beim Endspurt die Ziellinie verschiebt.“ Auch die Seele kämpft nach einer solcher Diagnose. Sie fühlte sich alleine und kannte weder jemanden mit einem Gebärmutterhalskrebs, noch mit einem (sekundären) Lymphödem. Aus diesem Grund beschloss sie, in die Öffentlichkeit zu gehen, ihre Geschichte in den sozialen Medien (Facebook und Instagram) zu teilen und sich mit anderen Betroffenen zu vernetzen. Der Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen war ihr die wertvollste Wissensquelle.

Nicht nur der Krebs sowie die Diagnose Lymphödem sind psychische Belastungen. Es sollte selbstverständlich sein, bei Bedarf psychoonkologische Unterstützung in Anspruch nehmen zu können – und Patientinnen und Patienten auf solche Angebote hinzuweisen.

"Studien zeigen, dass für 20 bis 30 Prozent der Betroffenen eine psychoonkologische Begleitung sinnvoll wäre", sagt Psychiater Ruedi Schweizer.

Wie viele Menschen mit einer Krebsdiagnose effektiv psychoonkologische Hilfe in Anspruch nehmen, dazu gibt es keine Zahlen. Dennoch gibt es Hinweise auf eine gewisse Unterversorgung des Angebotes für Betroffenen und ihrer Angehörigen. Die Erwähnung der Angehörigen ist dabei zentral. Bei Befragungen zeigte sich, dass die Angehörigen oft sogar stärker von Ängsten im Zusammenhang mit der Krebserkrankung belastet seien als die Betroffenen selber.

Um das Angebot an Psychoonkologie auszuweiten bietet das Universitätsspital Basel gemeinsam mit der Krebsliga Schweiz einen interdisziplinären CAS in Psychoonkologie (Certificate of Advanced Studies) an. Es ist das einzige umfassende Weiterbildungsangebot in Psychoonkologie in der Schweiz und richtet sich insbesondere an Fachpersonen aus dem Gesundheits-, Sozialbereich und Personen aus dem Ärztebereich.

Der gesamte Artikel „Auch die Seele kämpft gegen den Krebs“ von der Schweizerische Ärztezeitung Ausgabe 2022/40 ist unter dem folgenden Link abrufbar:
Online Artikel: https://saez.ch/article/doi/saez.2022.21051
PDF: https://saez.ch/issue/edn/saez.2022.40

3. Wiener Lymphologisches Symposium
Die lange Nacht der Lymphologie: 25. – 26. November 2022
Die Lymphologie – ganzheitlich und interdisziplinär

Medizin und Wissenschaft sind zwei sich stetig verändernde Arbeitsfelder und eine immerwährende Reise. Eine Reise, die uns Neues lehrt, Blickwinkel eröffnet und auf das Wesentliche fokussiert. Durch zwei interdisziplinäre, hochspannende und facettenreiche Kongresstage wird im Rahmen der „Langen Nacht der Lymphologie“ die praktische Umsetzung der neuesten Fortschritte und Erkenntnisse aus der Wissenschaft in Fachvorträgen, Demonstrationen und Workshops nahegebracht.

Die Themen erstrecken sich von der komplexen Anatomie und ihrer Darstellung in bildgebenden Verfahren über die konservativen und chirurgischen Behandlungsmöglichkeiten des Lip- und Lymphödems und der Adipositas-Therapie bis hin zum heutigen Standard des Narbenmanagements.

Das komplette Programm und Informationen zur Anmeldung zum 3. Wiener Lymphologischen Symposium findet sich unter dem folgenden Link.

Das Symposium wird als Online- sowie als Präenz-Veranstaltung angeboten.
Die Zielgruppe richtet sich an Fachpersonen aus dem Gesundheits-, Therapie, Ärztebereich, Fachhandel und Interessierte.

Quelle: https://www.juzo.com/de/fachhandels-neuigkeiten/programm-3-wiener-lymphologisches-symposium

Waldbaden. Tipps und Tricks zur Entspannung der Seele und Stärkung des Immunsystems

Lymphödem Immunsystem Waldbaden Stress

Jetzt bei diesem schönen Herbstwetter ist die Zeit perfekt für ein Waldbad. Das Waldbaden kommt ursprünglich von Japan und bedeutet nichts anderes als das gemütliche Herumschlendern im Wald.

Waldbaden kann vor allem Blutdruck, Stress und Stimmungen positiv beeinflussen. Bei einem Waldspaziergang wird die Achtsamkeit zur Natur geschult. Es gilt zu spüren, zu lauschen, zu riehen und bewusst die frische Luft mit z.B. Atemübungen tief einzuatmen.

Der Duft der Waldaromen besteht aus sog. „Terpenen“. Diese Duftstoffe haben eine pharmakologische Wirkung auf uns Menschen und können unsere Abwehrkräfte stärken.

Das sorgt unteranderem dafür, dass wir uns nach einem Aufenthalt im Wald meist erfrischt, ausgeruht und gestärkt fühlen.

Warum nicht gleich testen und loslegen mit einem kleinem Waldbad in der näheren? Dem Rascheln der Blätter und den Melodien der Singvögel lauschen und die Sonne ins Herz lassen. So lässt sich Entspannung und Frieden für sich finden und man fühlt sich danach rundum wohl und gestärkt.

Nun wünschen wir eine gute Zeit und bis zum nächsten Newsletter!

Die Lymphödem Vereinigung Schweiz
wünscht einen schönen Herbst!

21. Newsletter November 2022


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